TRANS-

ART

Analyse der trans-Art

SUMMIT of trans-Art Reviews

Einführung

trans-Art stellt ein intensiviertes Kunsterlebnis durch optimierte Synergie audiovisueller künstlerischer Zusammenarbeit dar. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Dialog der Kunstgenres und das Öffnen von traditionsbedingten, verkrusteten kunstimmanenten Barrieren. Die Composition graphique musicale beruht auf dem Konzept eines sich während der trans-Art Performance kontinuierlich interaktiv modulierenden Dialogs zwischen zeitgenössischer Musik und abstrakter Zeichnung. Als Endprodukt bleiben die Großzeichnung, das aufgezeichnete Video und die Tonaufnahme erhalten.

 

Der Dialog entsteht spontan, ohne Proben, im Moment. Er beruht immer auf gegenseitiger Inspiration, bidirektionalem Agieren, abstrakter additiver Zeichnung und konkreten und abstrakten Klängen neuer Musik. So begeben sich Künstler*innen und Publikum zusammen in einen künstlerischen Schöpfungsprozess - jede trans-Art Performance ist anders.

Eine trans-Art Performance verbindet zwei Kunstrichtungen, bildende Kunst und neue Musik (neue Musik ist seit dem Beginn der künstlerischen Arbeit 1993 integraler Faktor), kann aber auch Tanz, Akrobatik oder Text umfassen.

 

Als Bildende Künstlerin mit tiefer Wertschätzung für die neue Musik begann Astrid Rieder bereits in den 90er Jahren mit ersten trans-Art Experimenten bei von ihr veranstalteten Privatkonzerten. Daraus hat sich im Juli 2016 hat in ihrem Atelier im Künstlerhaus Salzburg die monatliche Performance-Serie do trans-Art und der konzeptuelle Prozess der Composition Graphique Musicale entwickelt.

 

I. Analyse

Bei einer trans-Art Performance schafft die Künstlerin mit einem Musiker oder einer Musikerin in Echtzeit einen Kunstdialog. Für die bildnerische Aktion wird die sogenannte papierene Leinwand an einer Wand befestigt. Auf einem Farbentisch steht das Equipment.

 

Dieses besteht aus grafischen und vermalbaren Materialien.

Die Geräusche, die durch den Zeichenprozess entstehen, werden durch Kontaktmikrofone zurück in den Raum gespielt und können vom Musiker oder der Musikerin gehört werden.

Die Länge der Performance ist meist etwa 40 Minuten.

 

Der Ablauf einer trans-Art Performance ist gegeben, was sich genau daraus entwickelt, bleibt jedoch offen. Es ist nicht wichtig, wer der Performance eröffnet - wichtig ist, dass sie stattfindet!

Vor der trans-Art Performance führt Astrid Rieder ein Interview mit den Performancepartner*innen, das in eine Radiosendung integriert wird. Vom ersten Moment der Performance treten die Künstler*innen ein in einen bidirektionalen Dialog, in dem sich die verschiedenen Kunstrichtungen auf Augenhöhe begegnen. Die tradierten Formen der Darbietung werden verlassen und eine frei assoziative Darstellung entsteht. Abstrakte Linien, Formen und Klänge interagieren, erweitern und ergänzen einander. Der Zeichenprozess ist additiv, d.h. bereits gezeichnete Bilder können während der trans-Art Performance überzeichnet und damit erweitert werden.

Die Künstler*innen zeigen während einer trans-Art Performance somit Respekt und Vertrauen, sie beobachten und reagieren. Das Publikum kann beobachten, wie die Kunstschaffenden aufeinander hören, eine gemeinsame Ebene des Dialogs schaffen, auf der abwechselnd geführte Rede und Gegenrede möglich sind. Es ist ein Dialog, in dem sich Musik und Zeichnung einander vertrauensvoll und wohlwollend begegnen und gemeinsam in die Compositon Graphique Musicale schreiten. Aus einer Begegnung mit einem Fremden wird so ein kunstimmanentes Gespräch in dem Musiker*in und Künstlerin zusammen an einem friedvollen Konsens arbeiten.

  

Nach der Performance bleiben (1) ein akustischer Part, (2) ein grafischer Part und (3) ein Dokumentarvideo bestehen. Der akustische Part (Klänge des Instrumentes, der Raumklang, die Zeichengeräusche) wird aufgenommen und in die Radiosendung "Atelier für neue Musik/trans-Art" integriert. Durch das Internet Archiv CBA, Cultural Broadcasting Archive, ist der Klang dieser Performance immer hörbar, also nicht ephemer. Der grafische Part beinhaltet die Zeichnung, die sich durch additive Prozesse während der Performance stets verändert. Um das entstandene Werk mitsamt der verschiedenen Facetten festzuhalten, wird ein Dokumentarvideo gemacht.

II. Publikumsperformance

Um ein Publikum für die von mir geschaffene Kunstform trans-Art zu erreichen, entwickelte ich folgendes zeitgesteuertes Konzept:

Während einer Stunde ist das Publikum eingeladen, trans-Art, die Interaktion von freitonalen Klängen und abstrakter Zeichnung selbst zu probieren, zu erfahren, mit zu gestalten und zu erleben.

 

Innerhalb dieser Stunde kann sich jeder und jede im Publikum  als grafischer Künstler probieren.

 

Dazu kann der Zeichner, die Zeichnerin an der papierenen Leinwand mit einem Musiker oder Musikerin für fünf Minuten zusammenarbeiten.

 

Der Musiker oder Musikerin interagiert 2 mal, also für 10 min, um sich dann mit einem Kollegen oder einer Kollegin ab zu tauschen.

 

Auf einer Anzeige über der papierenen Leinwand sieht man die genaue Zeitspanne von 5 Minuten.

 

Für die Zeichner und Zeichnerinnen steht ein Farbentisch zur Verfügung.

 

Die Musiker und Musikerinnen sind so positioniert, dass sie ihren Akteur, ihre Akteurin gut während der Interaktion sehen können.

 

Warum braucht man für diese Publikumsperformance mehrere Musiker? Aus der Erfahrung früherer öffentlicher Auftritte hat sich gezeigt, dass das Publikum mit großer Begeisterung dabei ist. Jeder wollte die gesamten fünf Minuten der Interaktion mit dem Musiker ausschöpfen! Aus diesem Grund lade ich drei Musiker ein, an diesem Erlebnis teilzunehmen.

Die Publikumsperformance ist für Erwachsene, Gruppen, Firmen gedacht und können auf Anfrage angefordert werden.

Anmeldung: mail@astrid-rieder.com

III. Geschichte der trans-Art

trans-Art entwickelte sich aus dem langjährigen Schaffen von Astrid Rieder.

 

Die ersten Schritte wurden bereits in den 1990er Jahren gelegt, als sie 1993 an einem Malseminar in St. Virgil mit Wolfgang Seierl (Maler und Komponist in Wien) teilnahm. Dort zeichnete sie zusammen mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern unidirektional zu Klängen von Morton Feldman, György Ligeti und John Cage. Es folgten weitere Teilnahmen an Malseminaren am Dachstuhl des Gemacherhauses hinter dem Dom, wo sich heute der Baron Schwarzenberg Saal befindet.

 

Von 1996 bis 2006 organisierte Astrid Rieder Privatkonzerte (Höhepunkt 2006: 74 Personen im eigenen Wohnzimmer), welche erste interdisziplinäre Erfahrungen hervorbrachten. Unter anderem wurden Uraufführungen neuer Musik, Lesungen und Videoproduktionen präsentiert. Immer wieder nahm sie an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst auf der Festung Salzburg (Klasse Xenia Hausner, Klasse Hella Berent und Kimberly Bradley) und von 2000 bis 2006 an Malseminaren bei Johannes Ziegler in Salzburg teil.

 

Mit dem Umzug ins Atelier im Techno-Z in Itzling begann 2007 eine neue Ära. Die Privatkonzerte wurden zu Atelierkonzerten und es wurden immer mehr verschiedene Kunstformen integriert.

 

Bis 2010 fanden die Atelierkonzerte in Itzling statt, nach dem Umzug ins Künstlerhaus 2011 im Großen Saal des Künstlerhauses. Der niederschwellige Zugang ermöglichte einem breiten Publikum (Höhepunkt 2011: 180 Besucher und Besucherinnen im Großen Saal des Salzburger Künstlerhauses!) den Zugang zu neuer Musik und transdisziplinärer Kunst.

 

Später entschloss sich Astrid Rieder selbst wieder mehr auf das eigene Kunstschaffen zu konzentrieren und begann mehr trans-Art Performances im In- und Ausland durchzuführen.

Durch ihre Teilnahme an musiktheoretischen Seminaren im Mozarteum bei Christian Ofenbauer erweiterte sie ihr kunstwissenschaftliches Streben.

 

Der Begriff Composition Graphique Musicale entwickelte sich bei der Abschlussveranstaltung der Schmiede 2016. Auf der Perner Insel entstand bei der Werkschau aus dem Gespräch mit Maurin Donneaud, Medienkünstler aus Frankreich, der Begriff Composition Graphique. Dieser wurde später bei einem Atelierbesuch von Beatrix Zobl im Künstlerhausatelier noch erweitert und heißt nun Composition Graphique Musicale.

 

Mittlerweile ist trans-Art ein geprägter Begriff und wird durch regelmäßige Veranstaltungen, wie die seit Juli 2016 monatlich am 2. Donnerstag stattfindende do trans-Art, für jeden und jede zugänglich gemacht. In ihrem Atelier in der Bundesstraße 37 in Wals bei Salzburg schafft und präsentiert Astrid Rieder trans-Art

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